0 0,00*

Produktdetails

Verlag
Südwest
Erschienen
2015
Sprache
Deutsch
Seiten
192
Infos
192 Seiten
ca. 140 Farbfotos und Illustrationen, mit gestalteten Innenklappen
ISBN
978-3-641-17449-1

Kurztext / Annotation

Die Darmdiät - Das Praxisbuch
Manchmal ist das Leben unfair. Warum können manche Menschen essen so viel sie wollen und nehmen trotzdem nicht zu? Andere wiederum schauen ein Stück Schokolade nur an und schwups landet es auf den Hüften.

Es sind unsere Darmbakterien, die darüber entscheiden, ob wir schlank bleiben oder ständig mit den Pfunden zu kämpfen haben. Die schlechte Nachricht: Wer die falschen Bakterien im Darm hat, wird trotz gesunder Ernährung schneller dick. Die gute Nachricht: Welche Darmbakterien das Sagen haben, kann man beeinflussen!

Das 6-Wochen-Programm in diesem Buch hilft dabei, die Darmflora dauerhaft in Richtung 'schlank' zu programmieren. Die zahlreichen, köstlichen Rezepte bestehen ausschließlich aus darmfreundlichen Lebensmitteln, basierend auf Dr. Axt-Gadermanns Darmdiät. Garniert wird das ganze durch die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnise aus der Darmfloraforschung. Damit wird man nicht bloß schlank, sondern rundum zufrieden!

Prof. Dr. Michaela Axt-Gadermann ist Medizinerin und Professorin für Gesundheitsförderung an der Hochschule Coburg. Dort erforscht sie unter anderem die vielfältigen Zusammenhänge zwischen Darmbakterien und Gesundheit. 2018 hat sie das lizensierte Online-Ernährungscoaching 'Gesund mit Darm' entwickelt, das von den gesetzlichen Krankenkassen bezuschusst wird. Weitere Themen, über die die Medizinerin regelmäßig schreibt, sind Ernährung, Hauterkrankungen und Better Aging. Michaela Axt-Gadermann lebt mit Mann und Kindern in der Nähe von Fulda.

Mehr Informationen zum Thema 'Darm' finden Sie auch auf der Internetseite www.gesund-mit-darm.de.

Textauszug

 

WILLKOMMEN IN DER DARM-WG

Da sind wir wieder: mitten im Darm! Gerade leckt sich da hinten ein Akkermansia muciniphila, ein schleimliebendes Bakterium, die Lippen. Es hat etwas an der Darmwand geknabbert - eine seiner Lieblingsbeschäftigungen. Gleichzeitig hilft es dadurch dem Darm bei der Regeneration. Diese gute Zusammenarbeit findet man hier in der bunt gemixten Darm-WG häufiger. Und dort hinter den Darmzotten versteckt sich eine Salmonelle. Hoffentlich wird sie rechtzeitig entdeckt und hinausgeworfen, denn wenn dieser Keim erst anfängt, sich zu vermehren, dann drohen Bauchschmerzen und Durchfälle. Direkt vor uns flagelliert ein E.-coli-Bakterium vorbei, immer auf der Suche nach einem gemütlichen Plätzchen an der Darmwand, wo es in aller Ruhe Vitamin K produzieren oder Eisen aus der Nahrung verarbeiten kann.

Und schauen Sie mal da, in der Nähe des Blinddarms steht eine Gruppe Firmicutes-Keime, die zur Familie der Hüftgoldbakterien zählen. Sie streiten sich gerade um ein Stück Schokotorte. Jetzt reißt sich jeder ein Eckchen heraus und verschlingt es bis auf den letzten Krümel. In der Wohngemeinschaft der Darmbakterien ist wieder eine Menge los. Aber gerade diese letzte Gruppe, die dick machenden Moppelbakterien und deren Gegenspieler, die Gruppe der Rank-und-schlank-Bakterien, interessieren uns auf den nächsten Seiten ganz besonders. Denn nur, wenn deren Zahl in einem vernünftigen Verhältnis zueinander steht, haben wir gute Chancen, dauerhaft schlank zu bleiben.

Fakt ist: Inzwischen führt die Hälfte der Mitteleuropäer einen täglichen Kampf gegen das Übergewicht. Gerade hat die WHO Alarm geschlagen. Bis 2030 wird es einem aktuellen Bericht zufolge einige europäische Länder geben, in denen kaum noch jemand normalgewichtig sein wird.

Die Hauptgründe dafür scheinen weithin bekannt zu sein: falsche Ernährung, zu wenig Bewegung und vielleicht ungünstige Erbanlagen. Doch seriöse Wissenschaftler haben jetzt noch einen weiteren Grund für Hüftspeck und Taillengift entdeckt: Es sind die Billionen von Darmbakterien, die sich im Dünn- und vor allem im Dickdarm tummeln. Seit Millionen von Jahren haben sich diese Keime zusammen mit uns Menschen entwickelt und helfen uns, hartnäckige Nahrungsfasern zu knacken oder das Immunsystem zu schulen. Doch die kleinen Helfer können weit mehr, als man ihnen bisher zugetraut hat. Inzwischen gibt es gute Belege dafür, dass die Darmflora unseren Appetit beeinflusst, die Art und Weise, wie wir Körperfett speichern, regelt und unseren Blutzuckerspiegel ausbalanciert. Und endlich ist auch belegt, was wir alle schon immer vermutet haben: Es gibt tatsächlich diese Menschen, die essen können, was sie wollen, ohne Bauchröllchen zu bekommen. Und es gibt auch die anderen, die ein Stück Kuchen nur ansehen müssen, und schon landet es auf den Hüften. Schuld daran scheint - zumindest in einigen Fällen - die Darmflora zu sein. Denn wer die falschen Bakterien in seinem Darm beherbergt, dem fällt es sehr viel schwerer, Gewicht zu verlieren, und selbst das einmal erreichte Gewicht dauerhaft zu halten, ist dann manchmal unmöglich. Die kleinen Kerle im Darm sind nämlich auch dafür verantwortlich, wie viele Kalorien vom Muffin oder den Spaghetti bolognese wirklich in unseren Körper geschleust werden und wie viel Nahrungsenergie ungenutzt ausgeschieden wird, anstatt sich an die Hüften zu heften.

Gemüse oder Törtchen? Worauf wir Appetit haben, hängt auch von unseren Darmbakterien ab.

DIE RICHTIGEN KEIME IM DARM ZU HABEN, BRINGT ZAHLREICHE VORTEILE:

* Sie verbrauchen bis zu zehn Prozent mehr Kalorien pro Tag.

* Sie bauen Fettzellen schneller ab und die Bildung neuer Pölsterchen wird blockiert.

* Ihr Blutzuckerspiegel kann sich stabilisieren.

* Sie sind nach dem Essen länger satt, was das Durchhalten dieser

Beschreibung für Leser

Unterstützte Lesegerätegruppen: PC/MAC/eReader/Tablet