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Rezensionen

Rezension von bobo123

Peanuts für die neue Generation

 

Ich habe als Kind die Peanuts Comic Strips gerne gelesen und bin auch mit den Zeichentrickfilmen wie "Charlie Brown's Christmas" aufgewachsen, aber jetzt bleibt mir nur eine vage Erinnerung daran. Ich freue mich nun, die Peanuts wieder entdecken zu können. 

Dieses Buch bietet auch einen schönen Weg, die bekannten Figuren meinen Kindern vorzustellen. Gleich am Anfang werden die  Figuren aufgelistet, mit Gesicht und Namen. Das hilft, die Figuren wieder zu erkennen. Aber für Kinder, die noch gar keine der Figuren kennen, sind es ganz schön viele neue Gesichter auf einmal. 

Dieses Buch hat eine Altersempfehlung ab sechs Jahren. Die Sprache und Bilder passen vielleicht zum Alter, aber inhaltlich bin ich nicht so sicher, dass die jüngere Kinder dieses Buch wirklich genießen können. Ich selber finde die Handlung zeitweise zu langatmig, insbesondere gleich am Anfang.

Rezension von La Calavera Catrina

Weitermachen und hoffen

 

«You'd Be Home Now» erzählt von Drogensucht im engsten Familienkreis und dem Erwachsenwerden. Durch einen Autounfall fliegt die Drogensucht des fast achtzehnjährigen Joey auf und er geht für einige Monate in eine private Entzugsklinik. Erzählt wird aus der Ich-Perspektive der jüngeren Schwester Emmy, die den Drogenmissbrauch ihres Bruder bis dahin gedeckt hat. Als Joey zurückkehrt und der Schulalltag wieder beginnen soll, stellen die Eltern strenge Regeln auf. Auch für Emmy, die keine Schmerzmittel nehmen darf, obwohl sie sich bei dem Unfall am Bein verletzt hat, da die Mutter Missbrauch befürchtet. So stehen die Geschwister einen Tag nach dem anderen durch, und versuchen, nicht ihre Mutter zu verärgern, die schulischen und sozialen Herausforderungen zu bewältigen und einander zu unterstützen. Dabei wird immer wieder die Gegensätzlichkeit zwischen den Erwachsenen und den Jugendlichen deutlich. „Es ist, als wüssten sie nicht mehr, wie es ist, jung zu sein.“

Man taucht ein, in das familiäre Umfeld eines Süchtigen und erlebt die Verzweiflung mit, die Angehörige erleben, wenn sie sich hilflos fühlen und ihre psychische Gesundheit darunter leidet. Drogensucht ist eine Krankheit und eine „öffentliche Gesundheitskrise“. Kathleen Glasgow erzählt in dieser Coming-of-Age Geschichte von dieser Krise und zeigt authentisch, wie Emmy damit umgeht, dass ihr Leben aus den Fugen geraten ist. Im Nachwort findet sie eindrückliche Worte und es wird deutlich, dass hier auch persönliche Erfahrungen eingeflossen sind. Das Hörbuch wird gesprochen von Nora Schulte, die angenehm liest und deren Stimme gut zu Emmy passt. Ein hörenswertes Hörbuch mit wichtigem Thema für die junge Zielgruppe, emotional und dramatisch erzählt.

Rezension von La Calavera Catrina

Es war einmal ein Mitmachbuch zum Spaß haben

 

«Die allerkürzeste Gutenachtgeschichte der Welt» ist ein tierisch lustiges Mitmachbuch zum Vorlesen für den Abend UND ein einziger Satz, der aus elf Worten besteht. Welcher Satz das wohl sein könnte?

Worum gehts? Fünf Tiere beginnen ihr Abendritual und schlüpfen nach dem Zähneputzen in die Betten. Aber halt, geschlafen wird noch nicht, denn vorher wird ein Versprechen abgegeben und sich warm gemacht. Hier wird sogar das Umblättern zum Erlebnis. Eine der Aktionen erfordert das Aufstehen und Sammeln der Kuscheltiere. Es wird also nochmal etwas Bewegung eingebunden, bevor geschlafen wird. Dadurch agieren die Kinder mit den Tieren. Das Wort richtet sich an die zuhörenden Kinder und die Tiere setzten die Aufgaben ebenfalls um. Da muss man natürlich schauen, ob das gerade (zeitlich) passt, aber die Idee ist klasse. Die Illustrationen sind niedlich, die Tiere haben ganz verschiedene Persönlichkeiten und es gibt einige Details zu entdecken. Das Buch hat ein großes Format und damit ausreichend Platz für die fünf Bett von Ente, Katze und Co. Ein schönes Vorlesebuch mit Einfallsreichtum, Witz und schöner Botschaft am Ende. Empfehlenswert!

Rezension von La Calavera Catrina

Nachschub für Fans

 

Diese Wohlfühl-Krimi-Reihe überzeugt vor allem wegen der ungewöhnlichen vier Hobby-Detektive und der charmanten Atmosphäre der Amsterdamer Hausboot-Detektei mit all ihren tierischen Bewohnern. Schon durch den ersten Band sind mir die Figuren ans Herz gewachsen und dabei sind auch die Fälle eher in den Hintergrund gerückt, bieten aber gute Unterhaltung. Ähnlich ist es auch im dritten Band, indem es um tödlichen Stoff geht. Alles beginnt mit einem Verkehrsunfall und wir tauchen in die Modewelt der feinen Stoffe ein. Interessante Thematik mit guten Ansätzen und Abwechslung. Von der Handlung und dem Spannungsaufbau empfand ich diesen Teil als Schwächsten bisher, aber er ist trotzdem voller schöner Momente und bietet die gewohnt flüssige Schreibweise. Der Ausblick auf die Fortsetzung «Tödliche Farben» klingt hingegen sehr vielversprechend. Demnach bleibe ich der Reihe von Amy Achterop treu und empfehle, hier mal reinzulesen.

Rezension von La Calavera Catrina

Unfassbar traurig und bewegend

 

Ich finde nicht, dass dieses Buch den Vorgänger übertrifft. Der großartige Roman «Als Großmutter im Regen tanzte» kann man gar nicht richtig damit vergleichen. Der Roman war geheimnisvoller und erzählte auf verschiedenen Zeitebenen. Es war aber ebenso toll geschrieben und sehr berührend. «Und Großvater atmete mit den Wellen» erzählt im Gegensatz dazu geradlinig von den Kriegsjahren in Konrad Bjerke´s Leben, der 1943 von den Japanern gefangen genommen wurde. Konrad verliebt sich in die Krankenschwester Sigrid und wird von seinem Bruder Sverre getrennt. Es werden dramatische Geschehnisse geschildert und man durchlebt mit den Protagonisten die Qual der Gefangenschaft, das körperliche und seelische Leid und die Hoffnung, dass ihr „Leben danach von neuem beginnt.“ Manchmal ist es schwer zu ertragen, was in den Lagern passiert, zu welchen Mitteln gegriffen werden, um Macht zu demonstrieren. Besonders der Moment als Sigrid sich nach langer Zeit im Spiegel sieht und sich nicht wieder erkennt. Unvorstellbar, und deshalb finde ich das Buch so wertvoll. Es lässt nachvollziehen, warum die Großeltern nicht über die Kriegsjahre sprechen wollten und erzählt trotzdem ihre Geschichte. „Das alles ist so ungerecht, so unfassbar traurig. All diese Toten, ich kann bald nicht mehr.“ Sehr lesenswert, aber ganz anders, als der Vorgänger-Roman.

Rezension von La Calavera Catrina

Spiegelndes Liebesdilemma

 

Mit diesem Roman wurde ich nicht so richtig warm. Bei mir stellte sich kein Momente ein, wo ich mich auf das Weiterlesen gefreut hätte. Jedenfalls die erste Hälfte erschien mir mühsam, was dann zumindest im weiteren Verlauf etwas besser wurde. Ich wollte dann wissen, wie es endet.

Geistreich? Nein. Das kann man von den Dialogen wirklich nicht behaupten. Ich war etwas enttäuscht. Scharf beobachtet sind sie dagegen schon eher. Das oft zwischen den Zeilen, um den eigenen Interpretationsspielraum nicht zu gefährden. Das ist ein Pluspunkt, ebenso wie der ganze tolle Schreibstil und die Ausarbeitung der Figuren. Wobei Jess und Josh überhaupt nicht zusammenpassen und dieser Kontrast schmerzt manchmal sogar. Es sind Gegensätze, dich sich anziehen und dann ausziehen. Eine dialogreiche Liebesgeschichte mit politischen und gesellschaftsrelevanten Themen? Eine ambitionierte Mischung, die ich begrüße. Eine schwarze Frau kämpft für ihre Karriere, Rechte und politische Meinung. Jedoch gab es Situationen, die konnte ich nicht nachvollziehen. Ich könnte mir vorstellen, das ist gar nicht so weit ab von der Realität ist, eine bewusste Provokation, ein fehlerhaftes Aufschichten. Die Sprachlosigkeit in diesem Rahmen war aber mehr als frustrierend. Ein Roman, der definitiv Gesprächsstoff bietet, denn ich aber nur eingeschränkt empfehlen kann. Vergleiche mit «Yellowface» von Rebecca F. Kuang sind unverständlich und lassen einen Marketing-Pusch im Hause Eichborn vermuten. Die können sich das aber auch erlauben.

Rezension von La Calavera Catrina

Total genial, witziger Vorlesespaß

 

Der zweite Band «Lasst die Felle fliegen» von der Grimmwald-Reihe ist wieder herrlich albern, tierisch witzig und ein großer Vorlesespaß. Ich finde, im Klappentext wird fasst schon ein bisschen zu viel verraten, deswegen fasse ich mich kürzer: Diesmal ist der Grimmwald in Gefahr, denn ein schlauer Fuchs hat finstere Pläne. Wenn das nicht neugierig macht.

Toll ist, dass man den ersten Band nicht kennen muss, um mit der Fortsetzung Freude zu haben. Die Hauptfiguren werden anfangs vorgestellt und im ersten Kapitel erfährt man alles wichtige nebenbei. Mit dabei sind natürlich wieder die Fuchsgeschwister Ted und Nancy, die sich im Grimmwald heimisch fühlen und es mit allen Mitteln verteidigen werden. Die Assel Erik Dynamit gibt gewohnt lustige Kommentare und zeigt sich herzzerreißend emotional. Es gibt wieder reichlich lustige Illustrationen, die gerade, weil sie ein bisschen schräg sind, so super passen. Dazu kommen kreative Einfälle und viele Möglichkeiten, die eigenen Vorlesekünste zu zeigen. Da kann ich mich gar nicht entscheiden, was mir am besten gefallen hat. War es die aufdringliche Felipe in ihrem kurzen Auftritt? Oder der stille Abgang von Lady Evelyn Taylor? Das heitere Zwischenspiel? Oder die Offenbarung von der glamourösen Ente Ingrid? Wenn es etwas zu bemängeln gäbe, dann die vielen Namen, die ich irgendwann nur noch abgekürzt habe. Die Geschichte ist spannend, einfallsreich und hat ein tolles Ende. Louie Stowell bietet einfach außergewöhnliche Humor-Unterhaltung für alle, die es gern ein bisschen albern und verrückt mögen.

Rezension von La Calavera Catrina

Langweilig und vorhersehbar

 

Die achtzehnjährige Katherine Smythe ist seit einem Autounfall, weder tot noch lebendig. Als reizbare Untote (Zombie als Bezeichnung wäre politisch unkorrekt und beleidigend) fühlt sie sich bei ihren Vampireltern und ihrer Schwester und Junghexe Lyn trotzdem wie ein schwarzes Schaf. Der Rest ihrer Patchworkfamilie quillt über vor Liebe und kann mit einem Bestattungsunternehmen die Fassade aufrechterhalten. Als der Nachwuchsjäger Tate Walker mit seiner Familie in die Nachbarschaft zieht, entsteht ein Enemies-to-lovers-Techtelmechtel zwischen Tate und Katherine. Bei Lyn´s Hexenweihe werden sie durch einen Fluch zum unfreiwilligen Traumpaar und müssen alles zusammen machen. Hier ist schon absehbar, worauf das hinauslaufen wird. Viel mehr passiert leider auch nicht, denn die Handlung ist viel zu langatmig, abgesehen von interessanten Momenten, wie dem Halloween-Fest oder kurzen Kampfszenen. Denn die wirklich spannenden Fragen, werden erst in der Fortsetzung geklärt. Der Tod ist eine Art geheimer Freund von Katherine und beauftragt sie mit einem Fall, in dem Tate´s Schwester Isabelle als wichtige Zeugin vielleicht etwas gesehen oder herausgefunden hat, was sie zur Zielscheibe werden ließ. Jedenfalls werden die veraltetere Weltbilder ordentlich durchgeschüttelt und das ist, neben der Romanze, das eigentliche Thema des Romans: Das Umdenken der Hauptfiguren. Es begann so vielversprechend, um sich dann in vielen Klischees und Logikfehlern zu verlieren. Ich könnte mir vorstellen, dass die Fortsetzung wesentlich spannender wird, aber für einen Auftakt ist das wenig verlockend. Der Cliffhanger ist nicht wirklich fies, aber alles, was interessant gewesen wäre, wird auf 2025 verschoben, wenn die Fortsetzung und gleichzeitig das Finale dieses Zweiteilers erscheint.

„Keiner von uns ist unsterblich. Es liegt also an mir, sie zu retten.“ Ein Satz, der Vorfreude weckt, aber diesbezüglich passiert einfach mal gar nichts in diesem Teil. Insgesamt leider vorhersehbar, eintönig und unoriginell. Wer ewige Neckereien, bissige Kommentare und ein gruseliges Setting, mit allem, was man so kennt, sucht, aber auf Spannung und fehlende Nähe zu den Charakteren verzichten kann, der sollte mal reinlesen.

Rezension von La Calavera Catrina

Keine harmlose Gute-Nacht-Geschichte für Sechsjährige

 

Es geht um die drei kleinen Capybaras Emmy, Tristan und Raul, die mit vielen anderen Tieren in einem Zoo leben. Sie sind neugierig und möchten wissen, was sich außerhalb ihres Geheges befindet. Deshalb ergreifen sie die Chance, ihre Wiese zu verlassen und tauchen in den nächtlich neusten Zootratsch ein. Dabei lernen die drei Wasserschweine andere Zootiere kennen. Als Raul plötzlich vermisst wird, machen sich Emmy und Tristan auf die Suche, ihren Freund zu finden.
Ungezwungen fließt Wissenswertes über die Herkunft der Tiere oder menschliche Verhaltensweisen mit ein. Insgesamt spielen sie aber keine Rolle, denn „Menschen sind rätselhafte Geschöpfe und man weiß nie, was ihnen als Nächstes einfällt.“ Nichtsdestotrotz werden den Tieren in dieser Geschichte menschliche Eigenschaften zugeschrieben, die wie eine Gesellschaftskritik anmutet. Deshalb ist es fragwürdig, ob dieses Buch schon für Sechsjährige geeignet ist. Zudem sind die Kapitel ziemlich lang und es sind verhältnismäßig wenig Illustrationen für ein Vorlesebuch. Als vorlesender Erwachsener ist man gefordert, weil Raben, Esel und Co. in ihrer Aussprache variieren. Das macht der Sprecher Dietmar Bär im Hörbuch ganz ausgezeichnet. Dieses Buch als Gute-Nacht-Geschichte vorzulesen, kann ich allerdings nicht empfehlen. Was niedlich und abenteuerlich beginnt, wandelt sich ab der Hälfte in eine bedrohliche Stimmung, mit unheimlichen Momenten. Die „Bösen“ sind niedliche Tiere, die zum fürchten missgünstig agieren. Es werden Themen, wie Erpressung, Kontrolle und Machtmissbrauch behandelt. Am Ende geht zwar alles gut aus, aber es hinterlässt bei allen Beteiligten einen faden Beigeschmack und reicht nur für drei Sterne.

Rezension von La Calavera Catrina

Fantasievoll, abenteuerlich und skurril

 

Im zweiten Band der «Indigo Wild» Reihe werden Indigos Eltern vermisst. Als Monsterforscher reisen sie um die Welt, um magische Kreaturen vor dem Aussterben zu bewahren. Als die Mondbärin Calisto bei ihrem Zuhause auftaucht und von ihrem Verschwinden berichtet, beschließen Indigo und Quick, ihre Eltern zu suchen. Die neugierige Nachbarin Madame Grau und ihr Hund Kieselchen kommen versehentlich mit auf die Reise und so begegnen die Reisenden Gnomen, Riesenpilzen und anderen Seltsamkeiten im Dschungel. Der erste Band muss nicht zwingend bekannt sein, aber dort werden die Charaktere noch etwas eingehender charakterisiert.
Das Hörbuch ergänzt diese fantasievolle Lesung mit Musik und Geräuschen, was zum Mitfiebern einlädt. Es ist ein temporeiches, skurriles und spannenden Hörerlebnis. Die Tatsache, das Quick über Gebärdensprache mit Indigo kommuniziert, ist toll und in Büchern nur selten der Fall. Wer es magisch, ausgefallen und witzig mag, wird «Indigo Wild» mögen.