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Liebe zwischen den ZeilenOverlay E-Book Reader
Veronica Henry

Liebe zwischen den Zeilen

Roman

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Produktdetails

Verlag
Diana Verlag
Orion
Erschienen
2017
Sprache
Deutsch
Seiten
368
Infos
368 Seiten
ISBN
978-3-641-20650-5

Kurztext / Annotation

'Bücher sind nur dickere Briefe an Freunde.' Jean Paul
Die kleine Buchhandlung Nightingale Books hat Emilia von ihrem geliebten Vater übernommen. Im Herzen des verschlafenen Städtchens Peasebrook ist sie eine Begegnungsstätte für die unterschiedlichsten Menschen mit ihrem Kummer und ihren Träumen. Doch Julius Nightingale war ein großer Buchliebhaber und kein Buchhalter - der Laden steht kurz vor dem Ruin. Emilia bleiben nur wenige Monate, um diesen besonderen Ort vor einem Großinvestor zu retten. Denn nicht nur sie findet hier Freundschaft und Liebe ...

»Ein großartiges Roman über die Kraft von Büchern und Geschichten.« The Sun on Sunday



Veronica Henry arbeitete für die BBC und als Drehbuchautorin für zahlreiche Fernsehproduktionen, bevor sie sich dem Schreiben von Romanen zuwandte. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Söhnen in Devon, England.

Textauszug

KAPITEL 2

1982

Die Buchhandlung lag in der Little Clarendon Street, etwas abseits des Trubels im Zentrum von Oxford und ganz in der Nähe von St. Giles zwischen schicken Modeboutiquen und Cafés. Neben der neuesten Belletristik und Bildbänden wurde hier auch Kunstbedarf verkauft, und es herrschte eher Lebensfreude als akademischer Ernst wie in den intellektuelleren Buchhandlungen der Stadt. Hier konnte man die Zeit vergessen. Es kam nicht selten vor, dass Leute sich so zwischen den Regalen verloren, dass sie Termine und Züge verpassten.

Seit er vor vier Jahren nach Oxford gezogen war, arbeitete Julius Nightingale in dem Buchladen, um sein Stipendium aufzubessern. Und jetzt, nachdem er sein Studium abgeschlossen hatte, wollte er gar nicht mehr aus Oxford und der Buchhandlung weg. Auch die Uni würde ihm fehlen, aber er wusste natürlich, dass ihm die Verhältnisse, aus denen er stammte, kein Leben als Wissenschaftler ermöglichten. Doch noch hatte er keine Pläne gefasst, was er aus sich machen wollte.

Zunächst einmal wollte er den Sommer über Vollzeit im Buchladen arbeiten und etwas Geld zusammensparen. Anschließend würde es vielleicht für eine kleine Reise reichen, bevor er sich den Mühen unterwarf, einen Lebenslauf zurechtzubasteln, Bewerbungsschreiben zu verfassen und sich auf Vorstellungsgespräche einzustellen. Abgesehen davon, dass er sein Studium als Jahrgangsbester abgeschlossen hatte, gab es nichts, was ihn auszeichnete, dachte er oft. Er hatte bei ein paar Theaterstücken Regie geführt, aber das war nichts Besonderes gewesen. Außerdem hatte er eine Zeitschrift für Poesie herausgegeben, aber auch das war nicht gerade eine einzigartige Errungenschaft. Er stand auf Livemusik, Wein und hübsche Frauen, wie viele junge Männer. An ihm war nichts außergewöhnlich, außer vielleicht der Tatsache, dass die meisten Leute ihn zu mögen schienen. Er war in West-London bei seiner kultivierten, aber mittellosen, alleinerziehenden Mutter aufgewachsen und hatte eine Gesamtschule besucht. Er war gewieft, aber gut erzogen, sodass er sowohl mit Snobs als auch mit den Jungs von der Schule gut klarkam, die weniger selbstbewusst waren als ihre Altersgenossen, die vorher private Eliteschulen besucht hatten.

Es war das letzte Augustwochenende, und er überlegte gerade, ob er seine Mutter besuchen und zum Notting Hill Carnival gehen sollte. Seit er ein kleiner Junge war, ließ er sich die jährliche Veranstaltung nicht entgehen. Er liebte die Atmosphäre, das Dröhnen der Trommeln, den durchdringenden Duft nach Marihuana, das Gefühl, dass alles möglich war.

Er wollte gerade den Buchladen schließen, als die Tür aufflog und eine junge Frau hereinstürmte. Sie hatte wildes, leuchtend rotes Haar - garantiert gefärbt - und schneeweiße Haut, die durch die schwarze Spitze an ihrem Kleid noch blasser wirkte. Sie sah aus wie ein Rockstar, dachte er. Wie eine von diesen Sängerinnen, die total aufgedonnert aus der Ankleide kamen und auf der Bühne umherstolzierten.

»Ich brauch ein Buch«, verkündete sie und überraschte ihn mit ihrem Akzent. Amerikanerin. Normalerweise kamen Amerikaner meist mit Reiseführern und Kameras bewaffnet in den Buchladen und sahen nicht im Entferntesten aus wie Madonnas rothaarige Schwester.

»Da sind Sie hier richtig«, erwiderte er, bemüht, scherzhaft und nicht schroff zu klingen.

Sie schaute ihn an, dann zeigte sie mit Daumen und Zeigefinger einen Abstand von etwa fünf Zentimetern an. »Ungefähr so dick. Es muss für meinen Heimflug reichen. Zehn Stunden. Und ich lese sehr schnell.«

»Okay.« Julius mochte Kurzanweisungen. »Also, dann würde ich Ihnen Anna Karenina empfehlen.«

Sie lächelte und entblößte zwei Reihen perfekte Zähne. »'Alle glücklichen Familien sind einander ähnlich. Jede unglückliche Familie ist auf ihre Weise unglücklich'.«

Er nickte. »Also gut. Wie wär's dann mit Ulysses v

Beschreibung für Leser

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