0 0,00*

Rezensionen

Rezension von Michaela Maczejka

Schlafen werden wir später

 

Gleich vorweg: dies ist mein aktuelles Lieblingsbuch, da bin ich ausnahmsweise ganz und gar nicht objektiv. Zsuzsa Bank kann einfach in einem Sprachrhythmus erzählen, der von der ersten Seite an zupackt und nicht mehr loslässt. Die Geschichte der Schriftstellerin Márta und der Lehrerin Johanna, die durch eine jahrelange Freundschaft wie Schwestern verbunden sind, ist eine Achterbahn der Gefühle zwischen Resignation und Euphorie, Wut und noch immer großen Erwartungen.
Beide Frauen wissen, dass sie noch mehr wollen. Aber wie und wohin bewegt man sich in der Mitte des Lebens, festgehalten im Beziehungs- und Berufsalltag, verfolgt von noch nicht überwundenen Trennungen und Krankheiten.
Oder wie Johanna es sagt: "Dieses Leben, Márta, da liegt es also vor uns.
Und was fangen wir zwei nun wirklich damit an?"

Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an die Freundschaft und das Leben.

Rezension von Barbara Kumpitsch

Schlafen werden wir später

 

Lange hat sich diese bekannte deutsche Schriftstellerin Zeit gelassen, es ist Jahre her, dass "Die hellen Tage" oder "Schwimmer" erschienen sind.
Diesmal werden aber einige Leser enttäuscht sein, denn "Schlafen werden wir später" ist völlig anders. Marta und Johanna sind seit Jahren befreundet und fast täglich schreiben sie sich Briefe. Marta ist Schriftstellerin und würde lieber schreiben, als die 3 Kinder großzuziehen, es plagen sie Geld- und Eheprobleme. Und Johanna wurde von ihrem Freund verlassen, trotz der Krebsdiagnose. Jetzt hat sie die Krankheit überwunden und forscht eifrig weiter (an ihrer langjährigen Masterarbeit über Annette von Droste-Hülshoff. Tja, ein bißchen langweilig ist es schon, vor allem, wenn die beiden Frauen sich literarisch über die Natur auslassen! Schriftsteller unter sich, was soll ich sagen. Zum Glück haben beide Damen einen guten Bekanntenkreis, der sie nicht nur am Leben hält (mit Geld und Nahrung), sondern auch über Depressionen hinwegtröstet.